Wasser ist für viele Hunde besonders an heißen Tagen ein großer Spaß. Damit das Badevergnügen aber zu keinem Verdruss führt, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Natürlich sollte dein Hund körperlich fit, das Gewässer für Hunde freigegeben und frei von Glasscherben sein.
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Auch den Kleinsten darf der Spaß nicht missgönnt werden. Die Gewöhnung ans Wasser sollte jedoch mit Vorsicht und großer Geduld einhergehen. Ein kleines und ruhiges Gewässer mit einem flachen Einstieg ist hierfür ideal. Das Lieblingsspielzeug kann bei einem Schwimmskeptiker als Motivation genutzt werden. Lass deinem Vierbeiner dennoch die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob er sich ins Wasser traut oder nicht. Ein negatives Erlebnis könnte ansonsten dazu führen, dass er zukünftig keine Pfote mehr ins Nass setzen will.
Kein Sprung ins kühle Nass
So verführerisch ein direkter Sprung ins Wasser an heißen Tagen auch sein kann, solltest du deinen Hund etwa nach einem langen Spaziergang lieber langsam ans Wasser gewöhnen. Der plötzliche Temperaturschock könnte ansonsten zu Herz-Kreislauf-Problemen führen, wenn sich durch körperliche Aktivität und Hitze geweitete Adern abrupt beim Sprung ins kalte Wasser zusammenziehen.
Sonnencreme schützt auch Hunde
Auch die Hundehaut reagiert mit einem Sonnenbrand auf UV-Strahlung. Die Folge kann Hautkrebs sein. Gerade nasses Fell lässt die Sonne leichter direkt an die Haut kommen. Generell sind Nase, Maul und Ohren ungeschützt, pflege sie deswegen mit einer Sonnencreme. Am Strand sollte dein Hund sich ein schattiges Plätzchen für eine Ruhephase wählen. Wasche daheim außerdem zur Schonung der Haut Salzrückstände aus dem Fell.
Nicht mit vollem Magen
Das gilt auch für Hunde. Mit vollem Magen sollte dein Hund nicht ins Wasser gehen. Große Hitze belastet bereits den Kreislauf deines Tieres. Das Verdauen einer großen Portion Futter wäre eine zusätzliche Belastung. In den Magen-Darmtrakt wird verstärkt Blut gepumpt, gleichzeitig verengt kaltes Wasser besonders die Adern in den Vorder- und Hinterläufen. Diese Unterversorgung kann zu einem Schwächeanfall führen.
Lieber eine kleine Portion vor dem Schwimmen füttern und nach dem nassen Vergnügen eine weitere.
Hab ein Auge auf deinen Hund
Gerade bei kopflosen Wasserjunkies und beim gemeinsamen Spaß mit anderen Hunden im Wasser kann es sein, dass dein Vierbeiner seine Ausdauer überschätzt. Deswegen lass ihn nicht ohne deine Beaufsichtigung schwimmen und hol ihn aus dem Wasser, wenn du den Eindruck hast, dass er eine Pause benötigt.
Wasserrute vermeiden
Bei ausgiebiger Belastung in kaltem Wasser kann ein langes Schwimmen zu einer Wasserrute führen. Dies ist eine schmerzhafte Verletzung am Rutenansatz. Anzeichen sind ein paar Zentimeter weggestreckter Schwanz, der danach schlaff herunter hängt. Dein Hund will sich nicht mehr hinsetzen. Probleme beim Harn- und Kotabsatz können die Folge sein. Der Gang zum Tierarzt ist notwendig. Sorge also für genügend Ruhephasen beim Baden und vermeide Überanstrengungen.
Vorsicht: Blaualgen!
Achte unbedingt darauf, dass das Gewässer frei von Blaualgen ist. Blaualgen sind Bakterien, die sich auf der Wasseroberfläche absetzen und eine Art Algenteppich bilden. Sie sind aber auch im Wasser zu finden und behindern dann mitunter deine Sicht bereits nach wenigen Zentimetern Wassertiefe. Diese sogenannten Cyanobakterien haben einen blau-grünen Farbstoff und sind giftig für Mensch und Tier. Die Symptome reichen von Gliederschmerzen, Erbrechen und Atemwegserkrankungen hin zum Erstickungstod.
Salzwasser ist kein Trinkwasser
Aufgenommes Salz kann zur Austrocknung deines Hundes führen, da es stark wasserbindend ist. Dass sich dein Hund nach dem Trinken größerer Mengen Salzwassers übergibt, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Biete deinem Fellknäuel vor und während des Badevergnügens immer ausreichend Trinkwasser an, um den Drang, vom Salzwasser einen Schluck zu nehmen, zu vermindern.
Ohne Halsband
So hilfreich Halsband oder Geschirr auf Spaziergängen sind, so gefährlich können sie im Wasser werden, wenn dein Hund ohne deine Begleitung schwimmen geht. In locker sitzenden Halsbändern kann dein Hund beim wilden Paddeln mit seiner Pfote feststecken bleiben. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sich treibende Äste oder von Menschen weggeworfene Gegenstände im Halsband oder Geschirr verfangen und deinen Hund beim Schwimmen beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall droht er, zu ertrinken. Schnelllöseleinen sind daher ein guter Begleiter bei Wassertouren, besonders bei Strandbesuchen.