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Hörprobleme? Warum dein Hund den Rückruf ignoriert

von | Ratgeber

Foto eines weißen Welpen

Hunde gelten als gute Zuhörer. Einige von ihnen sind aber auch die perfekten Ignoranten. Besonders dann, wenn sie unangeleint ihren Freiraum genießen und einen Rückruf nicht gehört haben wollen. Im Folgenden werden ein paar generelle Tipps gegeben, wie man ein „offenes Ohr“ trainieren kann.

Zunächst einmal sollten du für dein Training selbstverständlich einen Ort suchen, der für den Vierbeiner reizarm ist. Soll heißen: Alles, was neu ist, bloß vermeiden. Es sollten keine Ablenkungen lauern. Der eigene Garten reicht für den Anfang vollkommen aus, sofern dein Hund sich dort konzentrieren kann. Wenn man über keinen Garten verfügt, gibt es womöglich auf dem üblichen Spazierweg eine altbekannte Stelle, an der sich keine aufregenden oder ablenkenden Dinge befinden, so dass der Hund entspannt ist. Der Garten eines Freundes wäre auch möglich, sofern deine Fellnasen diesen bereits gut kennt. Ansonsten bietet er vermutlich reichlich Ablenkungen und das Üben wäre sehr mühselig. Aber auch in den eigenen vier Wänden kann man mit dem Training beginnen und sich dann langsam weiterarbeiten. Denn was drinnen nicht klappt, wird draußen aussichtslos sein.

Um den Rückruf zu trainieren, ist Futter eine gute Unterstützung. Leckerli sollten aber nicht in einem übermäßigen Maß gefüttert werden. Wir wollen ja nicht, dass wir zukünftig nur deswegen kein Problem mit dem Rückruf mehr haben, weil das Tier aufgrund von Übergewicht sowieso nicht mehr wegrennt. 😉 Im Notfall kann man auch die tägliche Futterration verringern und den übrigen Anteil als Trainingseinsatz nutzen. Der Anreiz, mitzuarbeiten, ist für ein besonders ignorantes Tier dadurch höher.

Lass deinen Hund am besten erst wieder von der Leine, wenn der Rückruf gut funktioniert. Andernfalls könnten Übungsfortschritte zunichte gemacht werden. Mal ganz abgesehen von der potentiellen Gefahr für das Tier selbst, für andere Tiere oder für Menschen, sollte es zu einem Zwischenfall kommen.

Nutze für das Training eine Schleppleine. Diese ermöglicht es dir, deinen Hund im Bedarfsfall leichter wieder „einzuholen“, sollte er auf einen Rückruf nicht reagieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er sich nicht all zu weit von dir entfernt. Andernfalls hilft auch eine Schleppleine nur bedingt. Wenn er aber auf deinen Ruf hört, umgehend belohnen.

Wenn es dir möglich ist, trainiere zu zweit. So könnt ihr den Hund abwechselnd von A nach B rufen und belohnen.

Zeige Elan. Je spannender Herrchen oder Frauchen ist, desto größer die Motivation des Hundes, zurückzukommen. Wenn du Party bedeutest, wird die Einladung mit größerer Wahrscheinlichkeit angenommen, als würdest du nur müde und lustlos „trainieren“. Auch bedrohliches Rufen wird seinen Zweck nicht erfüllen.

Sei generell spannend. Wenn du mit deinem Hund spazieren gehst, sollte das bedeuten, dass man auch mal ein bisschen trainiert. Du stärkst durch positive Erfahrungen das Band zu deinem felligen Mitbewohner. Gerade Arbeitsrassen fordern geradezu, dass man sich mit ihnen beschäftigt und sie auslastet. Ansonsten sind sie gezwungen, sich eigenverantwortlich kreative Unterhaltung zu suchen – spontanes Umdekorieren der Wohnung, Zerkauen von Schuhen, taube Ohren beim Rückruf etc. Das kann ja niemand wirklich wollen.

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