Hunde und Tennisbälle scheinen für viele ein perfektes Paar zu bilden. Die Balljunkies unter den Vierbeinern lieben es, den kleinen, gelben Bällen hinterherzuhetzen oder sie zu fangen. Sie werden auch gerne als Kauspielzeug verwendet. Allerdings sind Tennisbälle keineswegs als Dauerbeschäftigung für Hunde geeignet – weder zum wiederholten Apportieren noch zum intensiven Kauen. Lies hier die Gründe dazu, weshalb Tennisbälle für Hunde schädlich sind.
Ungesunde Materialien
Da Tennisbälle nicht als Hundespielzeug konzipiert wurden, liegt der Fokus auf optimalen Flug- und Hüpfeigenschaften und nicht auf der Zusammensetzung hundefreundlicher Materialien. Aus einer Mischung von künstlichen und natürlichen Stoffen besteht die äußere Filzschicht. Diese wird durch eine Imprägnierung wetterfest. Heißkleber und bis zu elf unterschiedliche Chemikalien kommen bei der Herstellung eines Tennisballs zum Einsatz. Der gelbe Farbstoff besticht selbstverständlich auch nicht durch Lebensmittelechtheit.
All das sind Gründe, weshalb ein Tennisball ungeeignet als Hundespielzeug ist. Beim Kauen haben die Schleimhäute immer wieder Kontakt zum Tennisball. Eine Aufnahme diverser Stoffe ist damit unumgänglich. Auch können sich Kleinstpartikel vom Ball lösen, welche der Hund dann verschluckt.
Schlimmer wird es, wenn der Hund den Ball zerkaut und ganze Stücke verschluckt. Diese sind nicht nur durch ihre teilweise giftigen Bestandteile schädlich, sie können auch in Magen und Darm stecken bleiben. Dies kann zu einer Verstopfung führen oder im schlimmsten Fall zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss.
Erstickungsgefahr
Die bereits angeführte Gefahr durch das Verschlucken von Tennisballstücken muss leider durch eine weitere ergänzt werden. Auch in den Atemwegen können diese Stücke bereits hängen bleiben und den Hund beim Atmen behindern. Bei einem großen Hund kann diese Problematik bereits eintreten, wenn der Tennisball noch am Stück ist – er verschluckt sich direkt an seinem ungeeigneten Spielzeug. Dies kann beim Herumkauen passieren, wenn der Ball flach gebissen wurde, aber auch bei einer unglücklichen Fangsituation. Hier droht akute Erstickungsgefahr.
Gefahr für die Zähne
Tennisbälle selbst sind sozusagen Ausdauerathleten. Schlag um Schlag müssen sie aushalten, ohne an Sprungkraft zu verlieren. Diese Widerstandsfähigkeit macht jedoch den Hundezähnen zu schaffen. Die Oberfläche ist derart gestaltet, dass sie auf den Zahnschmelz wie ein Sandpapier wirkt. Der Zahn wird nicht nur stark beansprucht und abgetragen. Die abgeschliffenen Stellen verlieren ihren natürlichen Schutz und sind anfälliger für Säuren oder Bakterien.
Außerdem können sich einzelne Fasern vom Tennisball lösen und zwischen Zahn und Zahnfleisch geraten. Dort sorgen sie für Zahnfleischentzündungen und entsprechende Schmerzen.
Fazit
Tennisbälle sind also aus diversen Gründen keine gute Idee, wenn es um ein alltagstaugliches Hundespielzeug geht. Unbeaufsichtigt noch viel weniger.
Es ist auch keine gute Idee, Tennisbälle durch einen Waschgang hundefreundlicher machen zu wollen. Das heiße Waschen führt eher zu einer Schädigung der Ballstruktur. Soll heißen: Der Ball wird porös und Einzelteile können noch leichter verschluckt werden. Tennisbälle also nicht waschen. Am besten ist es, ganz auf sie zu verzichten.
Eine bessere Wahl sind Toys, die ausdrücklich für Hunde geeignet sind. Auf eine passende Größe für deinen Vierbeiner solltest du je nach Spielzeug ebenfalls achten.
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