Black-Dog-Syndrom – was ist das?
Das Black Dog Syndrome – also das Schwarzer-Hund-Syndrom – beschreibt das Phänomen, dass schwarze Hunde überdurchschnittlich häufig bei uns Menschen negative Assoziationen wecken. Größtenteils völlig unbewusst.
Rein verbal wird in unserem Sprachraum die Farbe Schwarz häufig mit schlechten Dingen verbunden. Beispiele hierfür wären Schwarzarbeit, Schwarzbrennerei, Schwarzfahren oder auch Schwarzgeld. Grund dafür ist, dass das Adjektiv schwarz ursprünglich soviel wie „dunkel“, „schmutzig“, aber auch „heimlich“ bedeutete. Etwas zu schwärzen rührt daher, etwas bei Nacht, also im Dunkeln (über die Grenze) zu schmuggeln.
Darüber hinaus steht die Farbe Schwarz beispielsweise für den Tod, die Trauer oder aber auch für Dämonen oder die „schwarzen Magie“. Damals verstärkt durch Fabeln und Geschichten, heute immer wieder in unterschiedlichen Formen in Filmen oder Serien zu finden. Der schwarze, dreiköpfige Hund namens Zerberus bewacht in der Griechischen Mythologie den Eingang zur Unterwelt oder ein riesiger, dunkler Hund soll im Moor sein Unwesen treiben im Sherlock-Holmes-Roman „Der Hund von Baskerville“ von Arthur Conan Doyle. Alles in allem Dinge, die gemeinhin nicht als positiv zu bezeichnen sind.
Auch wird schwarzen Exemplaren der vollkommen normalen Vierbeiner zum Teil ihr farblich einheitliches Erscheinungsbild negativ ausgelegt, da man angeblich Gesichtszüge und -mimik schlechter erkennen könne. Sie sollen schlechter zu „verstehen“ sein.
Dementsprechend zeigen leider auch Statistiken aus Tierheimen, dass schwarze Hunde bis zu viermal länger darauf warten müssen, ein neues Zuhause zu finden. Und genau dieses Phänomen wird als Black Dog Syndrome bezeichnet. Lass dich davon also bitte nicht beirren, solltest du nach einem neuen vierbeinigen Mitbewohner im Tierheim suchen. Schwarze Hunde sind nicht weniger liebenswürdig als andere Vierbeiner, die auf ein neues Zuhause suchen. Auch sie haben eine Chance verdient!